Das heimische Klima – richtig Lüften im Winter

Der Ärger lässt dann aber meist nicht lange auf sich warten: feuchte Fenster beim Aufstehen und Wasserpfützen an der Fensterpfalz oder auf der Fensterbank. Der Grund dafür ist simpel: Im Winter herrscht eine höhere Luftfeuchtigkeit als im Sommer (Achtung: im Herbst ist die Luftfeuchtigkeit sogar am höchsten!). Weil kalte Luft weniger Wasser aufnehmen kann als warme Luft, kondensiert das Wasser da, wo es am kältesten ist – an Außenwänden und den Fensterlaibungen. Und wo Feuchtigkeit sich erst einmal gesammelt hat, entsteht ein perfekter Nährboden für gesundheitsschädliche Schimmelpilze.

Feuchtigkeit dringt aber nicht nur von Außen herein. Zum Vergleich: Ein Vier-Personen-Haushalt produziert am Tag bis zu 15 Liter Wasserdampf, durch Kochen, Atmen, Schwitzen oder das Aufhängen nasser Wäsche. Steigt die Luftfeuchte dabei auf über 60 %, fühlt sich Schimmel richtig wohl (messbar mit einem Hygrometer).

Durch das richtige und regelmäßige Lüften können Sie Schimmelbildungen und Wasserflecken einfach vermeiden. Denn durch konsequentes Lüften können sie die Feuchtigkeit aus den Räumen abtransportieren.

Unsere Lüftungs-Tips:

  • Lüften Sie zwei bis vier mal täglich und vermeiden Sie dabei „Kippstellungen“ der Fenster. Bei einer Kippstellung kommt zwar kalte Luft herein, ein Austausch der Luft dauert auf diese Weise aber sehr lange.
  • Kurzes Stoßlüften (zwei bis fünf Minuten), am besten bei gegenüberliegenden Fenstern. So wird die Luft schnell und vollständig ausgetauscht, ohne dass die Wohnung auskühlt.
  • Lüften Sie ihr Schlafzimmer direkt nach dem Aufstehen. So können Sie die Feuchtigkeit, die sich Nachts gebildet hat (durch Ihre Atemluft, durch Zimmerpflanzen und durch stundenlang geschlossene Fenster) nach draußen leiten, bevor Sie sich in den Wänden oder Möbeln festsetzt.
  • Halten Sie die Raumtemperatur konstant und auf mindestens 16 Grad. Denn wir erinnern uns: Kalte Luft nimmt Feuchtigkeit schlechter auf. Heizen Sie also auch die Räume, die sie weniger nutzen, oder in denen sie gerne geringere Temperaturen haben (zum Beispiel im Schlafzimmer).
  • Leiten Sie Raumfeuchtigkeit gezielt ab: gerade nach dem Kochen oder Duschen entsteht viel Feuchtigkeit. Leiten Sie diese direkt durch gezieltes Stoßlüften ab. Achten Sie dabei darauf, dass die Türen zu den Nachbarräumen geschlossen sind, da Sie die Feuchtigkeit sonst in andere Räume ableiten.

Energieeinsparungen durch richtiges Lüften

Halten Sie sich an die wenigen Regeln zum Lüften, können Sie Energie einsparen. Durch Stoßlüften – im Gegensatz zur Kippstellung der Fenster – geht der Luftaustausch schneller voran, die Wohnung kühlt nicht so stark aus, ergo muss die Heizung nach dem Lüften weniger aufheizen. Denken Sie auch daran die Heizung beim Stoßlüften herunter zu drehen – die Warme Luft steigt ansonsten direkt nach draußen.
Das Lüften wird allerdings zu einer Endlosaufgabe, wenn Ihre Wärmedämmung alt oder minderwertig ist. Dringen Feuchtigkeit oder Luft durch Ihre Wände, sollten Sie schnellstmöglich einen Fachpartner kontaktieren: Ihre Wände sollten die Kälte draußen und die Wärme drinnen lassen!

Automatisiertes Raumklima

Natürlich gilt auch beim Raumklima: Komfort muss sein! Deshalb arbeiten wir bei Mursall mit kleinen Helferlein, die Ihnen auch beim Lüften unter die Arme greifen.

Der „AEROMAT mini“ ist ein druckbasiertes, passives Lüftungssystem, dass für einen kontrollierten Luftwechsel sorgt und dabei versteckt in der Fensterplatz liegt. Der AEROMAT mini basiert auf der natürlichen Druckdifferenz zwischen kühler Außenluft und erwärmter Raumluft. Dabei wird die Instrumente kalte Luft durch die ausströmende Raumluft bereits erwärmt – weniger Arbeit für Ihre Heizkörper! Bei Bedarf kann der Lüfter auch manuell durch einen Drehverschluss geschlossen werden.

Der Fenstergriff „SENSO“ fungiert in Ihrem Heim als ständiger Überwacher der Raumfeuchte und der Temperatur. Integriert in den Fenstergriff sind Sensoren, die die unterschiedlichen Parameter messen. Liegt ein Wert im kritischen Bereich macht der Griff durch akustische und optische auf sich aufmerksam.

Schwachstelle Fenster bei der Wärmedämmung

Eine weitere Schwachstelle sind Ihre Fenster. Zum Einen können Sie Ihre Dichtungen kontrollieren. Hierfür verwenden Sie am besten eine Kerze, die Ihnen unerwünschte Luftzüge anzeigt. Dichtungen können Sie ganz einfach selber nachrüsten, allerdings sollte Ihnen dabei folgendes klar sein: bei alten Fenstern, deren Wärmedämm-Standards nicht der derzeitigen Situation entsprechen, ist das Austauschen der Dichtungen lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein.

Moderne RAL-A-Profile lassen die Wärme, wo sie hingehört

Denn moderne Fenster mit RAL-A-Profilen haben einen wesentlich geringeren Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert). Dieser Wert gibt an, wie viel Wärme durch die Fenster nach Außen verloren geht. Dabei kann die Wärme nicht nur durch die Scheibe an sich, sondern auch durch den Rahmen und die Dichtungen verloren gehen. Es gilt der Grundsatz: je geringer der U-Wert eines Fensters, desto weniger Wärme geht verloren. Moderne Fenster haben eine Mehrkammersystem, welches mit Luft gefüllt ist – dadurch wird die Wärme länger gehalten. Achten Sie auch auf die Verglasung Ihrer Fenster: Dreifachverglasungen haben zum Beispiel einen wesentlich geringeren U-Wert als eine Zweifachverglasung – die weitere Glasscheibe stellt eine weitere Barriere für die kalte Luft von Außen da.

Zum Vergleich: alte Fenster mit einer Einfachverglasung haben einen U-Wert von 5 Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Mit neuen wärmedämmenden Fensterelementen können Sie Werte von 0,9 bis sogar 0,5 Watt pro Quadratmeter und Kelvin erreichen.